Freundschaftskrisen überstehen...

[thomas.thiele]

Da denke ich bei mir, ich habe einen echten, richtig guten Freund oder eine richtig gute Freundin!
Falsch gedacht.
Dann mache ich die Erfahrung: Pustekuchen! Schöner Schein! Schöne Worte! Nix dahinter! Und fühle mich plötzlich alleine und verlassen von meinem Freund! Das tut weh! Wie kan ich eine solche Krise - nun ganz ohne diesen unechten "Freund" in Gänsefüßchen - besser überstehen? Ohne große innere Wunden?
Oder auch dies: Wie kann eine Freundschaft tatsächlich so echt und haltbar werden, zwischen zwei Freunden so "gebaut werden", dass man auch echte Krisen gemeinsam übersteht und zwar ganz ohne die schlimme Erfahrung dass die Freundschaft dabei kaputt geht?

[Salzstreuer]

Das was du beschreibst ist soweit ich es verstehe schon mehr als eine Freundschaftskrise. Es ist die Bewältigung einer zerbrochenen Freundschaft, die vielleicht gar keine echte Freundschaft war. Da ist für mich dann auch erstmal die Frage: Wann ist eine Freundschaft echt? Kann man wissen, daß eine Freundschaft tatsächlich eine Freundschaft ist? Und: Kann ich mir sicher sein, daß mein vermeintlicher Freund nicht genauso über mich denke wie ich über ihn? Vielleicht hat er wegen solcher Vermutungen über mich die Freundschaft auflaufen lassen?

Da würde nur offene Kommunikation helfen, von beiden Seiten. Vielleicht ist das dann auch ein Kriterium von echter Freundschaft?

Aber verletzte Menschen möchten sich gerne schützen, indem sie Distanz schaffen. Viele Menschen scheinen den Glauben in andere Menschen verloren zu haben. Ein Bekannter klagte mir kürzlich er würde immer von Leuten versetzt, trotz vereinbarte Termine und dergleichen, selbst von eigentlich zuverlässigen Leuten. Andererseits sieht er selbst, daß es bei mir nicht der Fall ist.

Einige Gedanken dazu. Vielleicht beenden wir Verbindungen manchmal auch zu schnell?