Freundschaftsfähigkeit

Theorie und Philosophie

Freundschaftsfähigkeit

Beitragvon Salzstreuer » Sonntag 9. Mai 2010, 10:15

Bedarf es bestimmter Voraussetzungen um "freundschaftsfähig" zu sein oder ist entscheidend die zum eigenen Seinsstand passende Person zu finden?
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Re: Freundschaftsfähigkeit

Beitragvon thomas.thiele » Donnerstag 12. August 2010, 15:26

Kurz (und unzureichend!) ein Ansatz für eine Antwort:
Die Voraussetzung für eine Freundschaft ist, dass man wissen muss, was für eine "Art" und welche Tiefe von Freundschaft man haben will.
Und dass man sie wirklich will!
Und die Freunde sollten miteinander und voneinander wissen, dass sie das zusammen und dass sie das gemeinsam konkret angehen wollen!
Und dann können sie loslegen und sind fast schon freundschaftsfähig...
... und dann zerbricht dennoch noch so vieles zwischen Menschen!
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Re: Freundschaftsfähigkeit

Beitragvon Salzstreuer » Sonntag 15. August 2010, 10:13

thomas.thiele hat geschrieben:Die Voraussetzung für eine Freundschaft ist, dass man wissen muss, was für eine "Art" und welche Tiefe von Freundschaft man haben will.
Und dass man sie wirklich will!

Dabei habe ich zuerst an solche Menschen gedacht, die sich einen Traumpartner austüfteln und dann nach diesem suchen. Nicht selten sind die Kriterien dabei ziemlich oberflächlich und der Erfolg mitunter nicht vorhanden, da andere spüren, daß sie nicht als Mensch gemocht werden, sondern anhand von Kriterien. Und selbst Kriterien zu finden bedeutet noch nicht eigene Beziehungsfähigkeit (Fähigkeiten wie z.B. zuhören, sich selbst realistisch einordnen).

Aber du schriebst nicht von einer Art Mensch, sondern einer Art Freundschaft, dennoch sehe ich da nicht einen entscheidenden Punkt, denn es scheint mir nicht wenige Menschen zu geben, die gute lebendige Freundschaften haben und sich sowas wohl nicht vorher überlegt haben, sondern sich einfach auf das einlassen, was kommt. Andererseits macht es einen Menschen auch nicht selbst freundschaftsfähig sich soetwas überlegt zu haben. Freundschaftsfähigkeit würde ich als eine Art innere Reife betrachten, wobei dieser Gedanke auch relativ ist, da praktisch jeder ungefähr ähnliche Menschen finden kann. Freundschaft kann sehr unterschiedlich aussehen.

So betrachtet kann die nach der Freundschaftsfähigkeit keine allgemeine Frage sein, sondern wäre eine Frage der Stimmigkeit im Einzelfall. Andererseits kann der Wunsch nach Freundschaft im Prinzip alle Gegebenheiten der Personen überwinden.
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Re: Freundschaftsfähigkeit

Beitragvon thomas.thiele » Donnerstag 2. September 2010, 11:52

Freundschaft ist immer auch ein "unvorbereitetes" Geschenk, doch niemals ein ungewolltes...
Wo Freunde nicht bereit(et) sind für Freundschaften, dort, wo sie nicht gereift sind für Freundschaften, dort bleibt Freundschaft zu sehr nur zu leeres Wort, ohne Wirklichkeit zu werden.
Zum Bereit sein, zum Gewillt sein - für gelebte Freundschaften - mag auch das Nachdenken über die Themen unseres Forums ein wenig beitragen...
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